Bundesverfassungsgericht

BVerfG, Beschluss vom 15. 6. 2005 – 2 BvQ 18/05 (lexetius.com/2005,1100)

[1] In dem Verfahren über den Antrag im Wege der einstweiligen Anordnung den Antragsgegner zu verpflichten, für die nach Erlass der einstweiligen Anordnung verbleibenden Sitzungstermine einvernehmlich einen der verbleibenden Zeit angepassten Terminierungsplan zu beschließen und durchzuführen; im Falle der Nichteinigung über die Reihenfolge der Zeugeneinvernahmen ist nach § 17 Abs. 3 Satz 2 PUAG zu verfahren. Dabei haben Antragsteller und Antragsgegner sich auf die Beweismittel zu beschränken, die zur Untersuchung des von der Minderheit ursprünglich beantragten Gegenstandes (BTDrucks 15/4285) erforderlich sind, hilfsweise den Antragsgegner zu verpflichten, die Beweisaufnahme durch Zeugeneinvernahme entsprechend dem Terminierungsbeschluss des Antragsgegners vom 31. März 2005 und der Genehmigung einer Sondersitzung für den 23. Juni 2005 bis zu einer etwaigen Entscheidung des Bundespräsidenten über die Auflösung des 15. Deutschen Bundestages fortzusetzen, Antragsteller: I. die Abgeordneten Dr. Angela Merkel Michael Glos Dr. Wolfgang Gerhar Ulrich Adam Ilse Aigner Peter Altmaier Arthur Auernhammer Norbert Barthle Wolf Baumann Ernst-Reinhard Beck Veronika Bellmann Dr. Christoph Bergner Otto Bernhar Prof. Dr. Rolf Bietmann Clemens Binninger Carl Eduard von Bismarck Renate Blank Peter Bleser Antje Blumenthal Jochen Borchert Wolfgang Bosbach Dr. Ralf Brauksiepe Helge Braun Georg Brunnhuber Monika Brüning Klaus Brämig Verena Butalikakis Hartmut Büttner (Schönebeck) Prof. Dr. Maria Böhmer Dr. Wolfgang Bötsch Cajus Julius Caesar Manfred Carstens (Emstek) Gitta Connemann Leo Dautzenberg Hubert Deittert Roland Dieckmann Alexander Dobrin Vera Dominke Thomas Dörflinger Marie-Luise Dött Maria Eichhorn Rainer Eppelmann Anke Eymer Georg Fahrenschon Ilse Falk Dr. Hans Georg Faust Albrecht Feibel Enak Ferlemann Ingrid Fischbach Axel Fischer Dirk Fischer (Hamburg) Dr. Maria Flachsbarth Klaus-Peter Flosbach Herbert Frankenhauser Dr. Hans-Peter Friedrich Erich G. Fritz Jochen-Konrad Fromme Dr. Michael Fuchs Hans-Joachim Fuchtel Dr. Peter Gauweiler Dr. Jürgen Gehb Norbert Geis Roland Gewalt Georg Girisch Ute Granold Reinhard Grindel Michael Grosse-Brömer Manfred Grund Markus Grübel Herrmann Gröhe Freiherr Karl Theodor von und zu Guttenberg Olav Gutting Ralf Göbel Dr. Reinhard Göhner Josef Göppel Peter Götz Dr. Wolfgang Götzer Holger-Heinrich Haibach Gerda Hasselfel Ursula Heinen Siegfried Helias Uda Heller Michael Hennrich Jürgen Herrmann Bernd Heynemann Ernst Hinsken Peter Hintze Klaus Hofbauer Hubert Hüppe Joachim Hörster Susanne Jaffke Dr. Peter Jahr Prof. Dr. Egon Jüttner Steffen Kampeter Irmgard Karwatzki Bernhard Kaster Siegfried Kauder Gerlinde Kaupa Eckart von Klaeden Jürgen Klimke Julia Klöckner Manfred Kolbe Hartmut Koschyk Thomas Kossendey Rudolf Kraus Michael Kretschmer Gunther Krichbaum Dr. Günter Krings Dr. Martina Krogmann Dr. Hermann Kues Werner Kuhn Kristina Köhler Norbert Königshofen Dr. Karl A. Lamers Dr. Norbert Lammert Helmut Lamp Barbara Landzinger Karl-Josef Laumann Vera Lengsfeld Werner Lensing Ursula Lietz Walter Link (Diepholtz) Eduard Lintner Dr. Klaus Lippold Dr. Michael Luther Dorothee Mantel Erwin Marschewski (Recklinghausen) Stephan Mayer Dr. Conny Mayer Dr. Martin Mayer Wolfgang Meckelburg Dr. Michael Meister Friedrich Merz Doris Meyer Laurenz Meyer Maria Michalk Hans Michelbach Klaus Minkel Marlene Mortler Bernward Müller Hildegard Müller Stefan Müller Dr. Gerd Müller Bernd Neumann Henry Nitsche Michaela Marion Noll Claudia Nolte Günter Nooke Dr. Georg Nüßlein Eduard Oswald Melanie Oßwald Rita Pawelski Sibylle Pfeiffer Dr. Joachim Pfeiffer Friedbert Pflüger Beatrix Philipp Ronald Pofalla Ruprecht Polenz Daniela Raab Hans Raidel Dr. Peter Ramsauer Helmut Rauber Peter Rauen Christa Reichard Katharina Reiche Hans-Peter Repnik Klaus Riegert Hannelore Roedel Franz-Xaver Romer Heinrich-Wilhelm Ronsöhr Kurt J. Rossmanith Dr. Christian Ruck Volker Rühe Dr. Norbert Röttgen Hartmut Schauerte Norbert Schindler Georg Schirmbeck Bernd Schmidbauer Christian Schmidt (Fürth) Andreas Schmidt (Mülheim) Dr. Andreas Schockenhoff Dr. Ole Schröder Bernhard August Schulte-Drüggelte Anita Schäfer Dr. Wolfgang Schäuble Wilhelm-Josef Sebastian Horst Seehofer Kurt Segner Matthias Sehling Marion Seib Heinz Seiffert Bernd Siebert Thomas Silberhorn Johannes Singhammer Erika Steinbach Christian Freiherr von Stetten Gero Storjohann Andreas Storm Max Straubinger Matthäus Strebl Thomas Strobl Lena Strothmann Michael Stübgen Antje Tillmann Edeltraut Töpfer Arndold Vaatz Volkmar Vogel Andrea Voßhoff Marco Wanderwitz Gerald Weiß Peter Weiß Ingo Wellenreuther Klaus-Peter Willsch Willy Wimmer (Neuss) Matthias Wissmann Werner Wittlich Elke Wülfing Gerhard Josef Wächter Dagmar G. Wöhrl Wolfgang Zeitlmann Willi Zylajew Wolfgang Zöller Dr. Karl Addicks Daniel Bahr Rainer Brüderle Angelika Brunkhorst Ernst Burgbacher Helga Daub Jörg van Essen Ulrike Flach Otto Fricke Horst Friedrich Rainer Funke Michael Goldmann Joachim Günther Dr. Karlheinz Guttmacher Dr. Christel Happach-Kasan Klaus Haupt Ulrich Heinrich Birgit Homburger Dr. Werner Hoyer Michael Kauch Dr. Heinrich Kolb Hellmut Königshaus Jürgen Koppelin Sibylle Laurischk Harald Leibrecht Ina Lenke Markus Löning Dirk Niebel Günther Friedrich Nolting Hans-Joachim Otto Eberhard Otto Detlef Parr Gisela Piltz Dr. Andreas Pinkwart Dr. Hermann Otto Solms Dr. Max Stadler Dr. Rainer Stinner Carl-Ludwig Thiele Dr. Dieter Thomae Jürgen Türk Dr. Guido Westerwelle Dr. Claudia Winterstein Dr. Volker Wissing, II. Fraktion der CDU/CSU im 2. Untersuchungsausschuss des 15. Deutschen Bundestages, vertreten durch den Obmann, MdB Eckart von Klaeden, Platz der Republik 1, 11011, Berlin, III. Fraktion der FDP, vertreten durch ihren Vorsitzenden Dr. Wolfgang Gerhardt, Platz der Republik 1, 11011 Berlin – Bevollmächtigter: Prof. Dr. Wolfgang Löwer, Hobsweg 15, 53125 Bonn – Antragsgegner: 2. Untersuchungsausschuss des 15. Deutschen Bundestages, vertreten durch den Vorsitzenden MdB Dr. Hans-Peter Uhl, dieser vertreten durch den Stellvertretenden Vorsitzenden MdB Volker Neumann, Platz der Republik 1, 11011 Berlin – Bevollmächtigter: Prof. Dr. Martin Morlok, Poßbergweg 51, 40629 Düsseldorf – hat das Bundesverfassungsgericht – Zweiter Senat – unter Mitwirkung der Richterinnen und Richter Vizepräsident Hassemer, Jentsch, Broß, Osterloh, Di Fabio, Mellinghoff, Lübbe-Wolff, Gerhardt am 15. Juni 2005 einstimmig beschlossen:
[2] Der Antragsgegner wird verpflichtet, bis zum Zeitpunkt einer etwaigen Anordnung des Bundespräsidenten, den 15. Deutschen Bundestag aufzulösen, die Zeugeneinvernahme entsprechend dem Programm des Terminierungsbeschlusses des 2. Untersuchungsausschusses vom 31. März 2005 und der Genehmigung einer Sondersitzung für den 23. Juni 2005 unverzüglich fortzuführen, es sei denn, dass eine Änderung dieses Programms einvernehmlich beschlossen wird.
[3] Die Begründung der Entscheidung wird den Beteiligten gemäß § 32 Absatz 5 Satz 2 BVerfGG gesondert übermittelt.