§ 537 BGB. Entrichtung der Miete bei persönlicher Verhinderung des Mieters

Bürgerliches Gesetzbuch vom 18. August 1896
[1. Januar 1968–1. September 2001]
1§ 537.
2(1) [1] Ist die vermiethete Sache zur Zeit der Überlassung an den Miether mit einem Fehler behaftet, der ihre Tauglichkeit zu dem vertragsmäßigen Gebrauch aufhebt oder mindert, oder entsteht im Laufe der Miethe ein solcher Fehler, so ist der Miether für die Zeit, während deren die Tauglichkeit aufgehoben ist, von der Entrichtung des Miethzinses befreit, für die Zeit, während deren die Tauglichkeit gemindert ist, nur zur Entrichtung eines nach den §§ 472, 473 zu bemessenden Theiles des Miethzinses verpflichtet. [2] Eine unerhebliche Minderung der Tauglichkeit kommt nicht in Betracht.
(2) 3[1] Absatz 1 Satz 1 gilt auch, wenn eine zugesicherte Eigenschaft fehlt oder später wegfällt. [2] Bei der Vermiethung eines Grundstücks steht die Zusicherung einer bestimmten Größe der Zusicherung einer Eigenschaft gleich.
4(3) Bei einem Mietverhältnis über Wohnraum ist eine zum Nachteil des Mieters abweichende Vereinbarung unwirksam.
Anmerkungen:
1. 1. Januar 1900: Erstes Gesetz vom 18. August 1896, Art. 1 des Zweiten Gesetzes vom 18. August 1896.
2. 1. Januar 1968: Artt. 1 Nr. 1 Buchst. a, IV § 7 Abs. 2 Buchst. c des Gesetzes vom 14. Juli 1964.
3. 1. Januar 1968: Artt. 1 Nr. 1 Buchst. b, IV § 7 Abs. 2 Buchst. c des Gesetzes vom 14. Juli 1964.
4. 1. Januar 1968: Artt. 1 Nr. 1 Buchst. c, IV § 7 Abs. 2 Buchst. c des Gesetzes vom 14. Juli 1964.