§ 1092 BGB. Unübertragbarkeit; Überlassung der Ausübung
Bürgerliches Gesetzbuch vom 18. August 1896
[17. Oktober 2024]
1§ 1092. 2Unübertragbarkeit; Überlassung der Ausübung.
(1) [1] Eine beschränkte persönliche Dienstbarkeit ist nicht übertragbar. [2] Die Ausübung der Dienstbarkeit kann einem Anderen nur überlassen werden, wenn die Überlassung gestattet ist.
3(2) Steht eine beschränkte persönliche Dienstbarkeit oder der Anspruch auf Einräumung einer beschränkten persönlichen Dienstbarkeit einer juristischen Person oder einer rechtsfähigen Personengesellschaft zu, so gelten die Vorschriften der §§ 1059a bis 1059d entsprechend.
4(3) 5[1] Steht einer juristischen Person oder einer rechtsfähigen Personengesellschaft eine beschränkte persönliche Dienstbarkeit zu, so ist die Dienstbarkeit übertragbar, wenn sie dazu berechtigt, ein Grundstück zu nutzen für
- 1. Anlagen zur Nutzung von Wasserkraft, Windenergie, solarer Strahlungsenergie, Geothermie, Umweltwärme oder Energie aus Biomasse,
- 2. Anlagen zur elektrochemischen Herstellung von Wasserstoff oder zur Erzeugung von Strom aus Wasserstoff,
- 3. Anlagen zur Fortleitung von Elektrizität, Gas, Fernwärme, Wasser, Abwasser, Öl oder Rohstoffen einschließlich aller dazugehörigen Anlagen, die der Fortleitung unmittelbar dienen,
- 4. Telekommunikationsanlagen,
- 5. Anlagen zum Transport von Produkten zwischen Betriebsstätten eines oder mehrerer privater oder öffentlicher Unternehmen oder
- 6. Straßenbahn- oder Eisenbahnanlagen.
- Anmerkungen:
- 1. 1. April 1953: Artt. 3 Nr. 4, 6 des Gesetzes vom 5. März 1953.
- 2. 1. Januar 2002: Artt. 1 Abs. 2 S. 3, 9 Abs. 1 S. 3 des Gesetzes vom 26. November 2001.
- 3. 16. Juni 1998: Artt. 11a Abs. 2 Nr. 1, 16 S. 1 Nr. 9 des Gesetzes vom 9. Juni 1998.
- 4. 6. August 1996: Artt. 1 Nr. 3, 2 des Gesetzes vom 17. Juli 1996.
- 5. 17. Oktober 2024: Artt. 2 Nr. 2, 4 des Gesetzes vom 10. Oktober 2024.