§ 68g StGB. Führungsaufsicht und Aussetzung zur Bewährung
Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich vom 15. Mai 1871
[18. April 2007]
1§ 68g. Führungsaufsicht und Aussetzung zur Bewährung.
(1) [1] Ist die Strafaussetzung oder Aussetzung des Strafrestes angeordnet oder das Berufsverbot zur Bewährung ausgesetzt und steht der Verurteilte wegen derselben oder einer anderen Tat zugleich unter Führungsaufsicht, so gelten für die Aufsicht und die Erteilung von Weisungen nur die §§ 68a und 68b. [2] Die Führungsaufsicht endet nicht vor Ablauf der Bewährungszeit.
(2) [1] Sind die Aussetzung zur Bewährung und die Führungsaufsicht auf Grund derselben Tat angeordnet, so kann das Gericht jedoch bestimmen, daß die Führungsaufsicht bis zum Ablauf der Bewährungszeit ruht. [2] Die Bewährungszeit wird dann in die Dauer der Führungsaufsicht nicht eingerechnet.
2(3) [1] Wird nach Ablauf der Bewährungszeit die Strafe oder der Strafrest erlassen oder das Berufsverbot für erledigt erklärt, so endet damit auch eine wegen derselben Tat angeordnete Führungsaufsicht. [2] Dies gilt nicht, wenn die Führungsaufsicht unbefristet ist (§ 68c Abs. 2 Satz 1 oder Abs. 3).
- Anmerkungen:
- 1. 1. Januar 1975: Artt. 1 Nr. 1, 7 des Gesetzes vom 4. Juli 1969, Artt. 2 III, 7 Nr. 1, 10 des Gesetzes vom 20. Dezember 1984.
- 2. 18. April 2007: Artt. 1 Nr. 12, 5 des Gesetzes vom 13. April 2007.