§ 36d UrhG. Unterlassungsanspruch bei Nichterteilung von Auskünften
Gesetz über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (Urheberrechtsgesetz) vom 9. September 1965
    [7. Juni 2021]
    1§ 36d. Unterlassungsanspruch bei Nichterteilung von Auskünften. 
        
            (1) [1] Wer als Werknutzer Urhebern in mehreren gleich oder ähnlich gelagerten Fällen Auskünfte nach § 32d oder § 32e nicht erteilt, kann auf Unterlassung in Anspruch genommen werden. [2] Der Anspruch nach Satz 1 steht nur Vereinigungen von Urhebern zu, die im Hinblick auf die jeweilige Gruppe von Urhebern die Anforderungen des § 36 Absatz 2 erfüllen.
        
        (2) Für die Geltendmachung des Anspruchs nach Absatz 1 genügt es, dass aufgrund nachprüfbarer Tatsachen klare Anhaltspunkte für seine Voraussetzungen vorliegen.
        (3) Der Anspruch nach Absatz 1 ist ausgeschlossen, wenn die Pflicht zur Auskunftserteilung nach § 32d oder § 32e in einer Vereinbarung geregelt ist, die auf einer gemeinsamen Vergütungsregel (§ 36) oder einem Tarifvertrag beruht.
        (4) § 36b Absatz 2 ist anzuwenden.
    
- Anmerkungen:
 - 1. 7. Juni 2021: Artt. 1 Nr. 12, 5 S. 1 des Gesetzes vom 31. Mai 2021.