§ 661 ZPO

Civilprozeßordnung vom 30. Januar 1877
[1. Januar 2005–1. September 2009]
1§ 661. 2Lebenspartnerschaftssachen.
(1) Lebenspartnerschaftssachen sind Verfahren, welche zum Gegenstand haben
  • 1. die Aufhebung der Lebenspartnerschaft aufgrund des Lebenspartnerschaftsgesetzes,
  • 2. die Feststellung des Bestehens oder Nichtbestehens einer Lebenspartnerschaft,
  • 3. die Verpflichtung zur Fürsorge und Unterstützung in der partnerschaftlichen Lebensgemeinschaft,
  • 33a. die elterliche Sorge für ein gemeinschaftliches Kind, soweit nach den Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs hierfür das Familiengericht zuständig ist,
  • 43b. die Regelungen des Umgangs mit einem gemeinschaftlichen Kind, soweit nach den Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs hierfür das Familiengericht zuständig ist,
  • 53c. die Herausgabe eines gemeinschaftlichen Kindes, für das die elterliche Sorge besteht,
  • 63d. die gesetzliche Unterhaltspflicht für ein gemeinschaftliches minderjähriges Kind,
  • 4. die durch die Lebenspartnerschaft begründete gesetzliche Unterhaltspflicht,
  • 74a. den Versorgungsausgleich der Lebenspartner,
  • 5. die Regelung der Rechtsverhältnisse an der gemeinsamen Wohnung und am Hausrat der Lebenspartner,
  • 6. Ansprüche aus dem lebenspartnerschaftlichen Güterrecht, auch wenn Dritte an dem Verfahren beteiligt sind,
  • 87. Entscheidungen nach § 6 des Lebenspartnerschaftsgesetzes in Verbindung mit §§ 1382 und 1383 des Bürgerlichen Gesetzbuchs.
9(2) In Lebenspartnerschaftssachen finden die für Verfahren auf Scheidung, auf Feststellung des Bestehens oder Nichtbestehens einer Ehe zwischen den Parteien oder auf Herstellung des ehelichen Lebens und für Verfahren in anderen Familiensachen nach § 621 Abs. 1 Nr. 1 bis 9 geltenden Vorschriften jeweils entsprechende Anwendung.
(3) § 606a gilt mit den folgenden Maßgaben entsprechend:
  • 1. Die deutschen Gerichte sind auch dann zuständig, wenn
    • a) einer der Lebenspartner seinen gewöhnlichen Aufenthalt im Inland hat, die Voraussetzungen des Absatzes 1 Satz 1 Nr. 4 jedoch nicht erfüllt sind, oder
    • b) die Lebenspartnerschaft vor einem deutschen Standesbeamten begründet worden ist.
  • 2. Absatz 2 Satz 1 findet keine Anwendung.
  • 3. In Absatz 2 Satz 2 tritt an die Stelle der Staaten, denen die Ehegatten angehören, der Register führende Staat.
Anmerkungen:
1. 1. August 2001: Artt. 3 § 16 Nr. 10, 5 des Gesetzes vom 16. Februar 2001.
2. 1. Januar 2002: Artt. 2 Abs. 2 S. 3, 53 Nr. 3 des Gesetzes vom 27. Juli 2001.
3. 1. Januar 2005: Artt. 5 Abs. 21 Nr. 2 Buchst. a Doppelbuchst. aa, 7 Abs. 1 des Zweiten Gesetzes vom 15. Dezember 2004.
4. 1. Januar 2005: Artt. 5 Abs. 21 Nr. 2 Buchst. a Doppelbuchst. aa, 7 Abs. 1 des Zweiten Gesetzes vom 15. Dezember 2004.
5. 1. Januar 2005: Artt. 5 Abs. 21 Nr. 2 Buchst. a Doppelbuchst. aa, 7 Abs. 1 des Zweiten Gesetzes vom 15. Dezember 2004.
6. 1. Januar 2005: Artt. 5 Abs. 21 Nr. 2 Buchst. a Doppelbuchst. aa, 7 Abs. 1 des Zweiten Gesetzes vom 15. Dezember 2004.
7. 1. Januar 2005: Artt. 5 Abs. 21 Nr. 2 Buchst. a Doppelbuchst. bb, 7 Abs. 1 des Zweiten Gesetzes vom 15. Dezember 2004.
8. 1. Januar 2005: Artt. 5 Abs. 21 Nr. 2 Buchst. a Doppelbuchst. cc, 7 Abs. 1 des Zweiten Gesetzes vom 15. Dezember 2004.
9. 1. Januar 2005: Artt. 5 Abs. 21 Nr. 2 Buchst. b, 7 Abs. 1 des Zweiten Gesetzes vom 15. Dezember 2004.

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