§ 19 InsO. Überschuldung

Insolvenzordnung (InsO) vom 5. Oktober 1994
[1. Januar 2024]
1§ 19. Überschuldung.
(1) Bei einer juristischen Person ist auch die Überschuldung Eröffnungsgrund.
(2) 2[1] Überschuldung liegt vor, wenn das Vermögen des Schuldners die bestehenden Verbindlichkeiten nicht mehr deckt, es sei denn, die Fortführung des Unternehmens in den nächsten zwölf Monaten ist nach den Umständen überwiegend wahrscheinlich. 3[2] Forderungen auf Rückgewähr von Gesellschafterdarlehen oder aus Rechtshandlungen, die einem solchen Darlehen wirtschaftlich entsprechen, für die gemäß § 39 Abs. 2 zwischen Gläubiger und Schuldner der Nachrang im Insolvenzverfahren hinter den in § 39 Abs. 1 Nr. 1 bis 5 bezeichneten Forderungen vereinbart worden ist, sind nicht bei den Verbindlichkeiten nach Satz 1 zu berücksichtigen.
(3) 4[1] Ist bei einer rechtsfähigen Personengesellschaft kein persönlich haftender Gesellschafter eine natürliche Person, so gelten die Absätze 1 und 2 entsprechend. [2] Dies gilt nicht, wenn zu den persönlich haftenden Gesellschaftern eine andere Gesellschaft gehört, bei der ein persönlich haftender Gesellschafter eine natürliche Person ist.
Anmerkungen:
1. 1. Januar 1999: § 335 des Ersten Gesetzes vom 5. Oktober 1994, Art. 110 Abs. 1 des Zweiten Gesetzes vom 5. Oktober 1994.
2. 1. Januar 2021: Artt. 5 Nr. 11, 25 Abs. 1 des Ersten Gesetzes vom 22. Dezember 2020.
3. 1. November 2008: Artt. 9 Nr. 4, 25 des Gesetzes vom 23. Oktober 2008.
4. 1. Januar 2024: Artt. 35 Nr. 7 Buchst. a, 137 S. 1 des Gesetzes vom 10. August 2021.