§ 287 InsO. Antrag des Schuldners
Insolvenzordnung (InsO) vom 5. Oktober 1994
[1. Oktober 2020]
1§ 287. Antrag des Schuldners.
2(1) [1] Die Restschuldbefreiung setzt einen Antrag des Schuldners voraus, der mit seinem Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens verbunden werden soll. [2] Wird er nicht mit diesem verbunden, so ist er innerhalb von zwei Wochen nach dem Hinweis gemäß § 20 Abs. 2 zu stellen. 3[3] Der Schuldner hat dem Antrag eine Erklärung beizufügen, ob ein Fall des § 287a Absatz 2 Satz 1 Nummer 1 oder 2 vorliegt. 4[4] Die Richtigkeit und Vollständigkeit der Erklärung nach Satz 3 hat der Schuldner zu versichern.
5(2) [1] Dem Antrag ist die Erklärung des Schuldners beizufügen, dass dieser seine pfändbaren Forderungen auf Bezüge aus einem Dienstverhältnis oder auf an deren Stelle tretende laufende Bezüge für den Zeitraum von drei Jahren nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens (Abtretungsfrist) an einen vom Gericht zu bestimmenden Treuhänder abtritt. [2] Ist dem Schuldner auf Grundlage eines nach dem 30. September 2020 gestellten Antrags bereits einmal Restschuldbefreiung erteilt worden, so beträgt die Abtretungsfrist in einem erneuten Verfahren fünf Jahre; der Schuldner hat dem Antrag eine entsprechende Abtretungserklärung beizufügen.
- Anmerkungen:
- 1. 1. Januar 1999: § 335 des Ersten Gesetzes vom 5. Oktober 1994, Art. 110 Abs. 1 des Zweiten Gesetzes vom 5. Oktober 1994.
- 2. 1. Dezember 2001: Artt. 1 Nr. 15 Buchst. a, 10 S. 1 des Gesetzes vom 26. Oktober 2001.
- 3. 1. Juli 2014: Artt. 1 Nr. 20 Buchst. a, 9 S. 1 des Gesetzes vom 15. Juli 2013.
- 4. 1. Juli 2014: Artt. 1 Nr. 20 Buchst. a, 9 S. 1 des Gesetzes vom 15. Juli 2013.
- 5. 1. Oktober 2020: Artt. 2 Nr. 2, 14 Abs. 1 des Zweiten Gesetzes vom 22. Dezember 2020.
- 6. 1. Juli 2014: Artt. 1 Nr. 20 Buchst. c, 9 S. 1 des Gesetzes vom 15. Juli 2013.
- 7. 1. Juli 2014: Artt. 1 Nr. 20 Buchst. c, 9 S. 1 des Gesetzes vom 15. Juli 2013.