§ 97 JGG. Beseitigung des Strafmakels durch Richterspruch

Jugendgerichtsgesetz vom 4. August 1953
[1. Juli 1998]
1§ 97. 2Beseitigung des Strafmakels durch Richterspruch.
3(1) [1] Hat der Jugendrichter die Überzeugung erlangt, daß sich ein zu Jugendstrafe verurteilter Jugendlicher durch einwandfreie Führung als rechtschaffener Mensch erwiesen hat, so erklärt er von Amts wegen oder auf Antrag des Verurteilten, des Erziehungsberechtigten oder des gesetzlichen Vertreters den Strafmakel als beseitigt. [2] Dies kann auch auf Antrag des Staatsanwalts oder, wenn der Verurteilte im Zeitpunkt der Antragstellung noch minderjährig ist, auf Antrag des Vertreters der Jugendgerichtshilfe geschehen. 4[3] Die Erklärung ist unzulässig, wenn es sich um eine Verurteilung nach den §§ 174 bis 180 oder 182 des Strafgesetzbuches handelt.
5(2) 6[1] Die Anordnung kann erst zwei Jahre nach Verbüßung oder Erlaß der Strafe ergehen, es sei denn, daß der Verurteilte sich der Beseitigung des Strafmakels besonders würdig gezeigt hat. [2] Während des Vollzugs oder während einer Bewährungszeit ist die Anordnung unzulässig.
Anmerkungen:
1. 1. Oktober 1953: § 124 des Gesetzes vom 4. August 1953.
2. 1. Januar 1975: Artt. 26 Nr. 46 Buchst. a, 326 Abs. 1 des Gesetzes vom 2. März 1974.
3. 1. Januar 1975: Artt. 26 Nr. 46 Buchst. b, Buchst. c, 326 Abs. 1 des Gesetzes vom 2. März 1974.
4. 1. Juli 1998: Artt. 3 Nr. 2, 8 S. 1 des Gesetzes vom 26. Januar 1998.
5. 1. Januar 1975: Artt. 26 Nr. 46 Buchst. c, 326 Abs. 1 des Gesetzes vom 2. März 1974.
6. 1. Januar 1975: Artt. 26 Nr. 46 Buchst. d, 326 Abs. 1 des Gesetzes vom 2. März 1974.

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