§ 103 StPO. Durchsuchung bei anderen Personen

Strafprozeßordnung vom 1. Februar 1877
[25. Juli 2015]
1§ 103. 2Durchsuchung bei anderen Personen.
3(1) [1] Bei anderen Personen sind Durchsuchungen nur [zur] Ergreifung des Beschuldigten oder [zur] Verfolgung von Spuren einer Straftat oder [zur] Beschlagnahme bestimmter Gegenstände und nur dann zulässig, wenn Thatsachen vorliegen, aus denen zu schließen ist, daß die gesuchte Person, Spur oder Sache sich in den zu durchsuchenden Räumen befinde[t]. 4[2] Zum Zwecke der Ergreifung eines Beschuldigten, der dringend verdächtig ist, eine Straftat nach § 89a oder § 89c Absatz 1 bis 4 des Strafgesetzbuchs oder nach § 129a, auch in Verbindung mit § 129b Abs. 1, des Strafgesetzbuches oder eine der in dieser Vorschrift bezeichneten Straftaten begangen zu haben, ist eine Durchsuchung von Wohnungen und anderen Räumen auch zulässig, wenn diese sich in einem Gebäude befinden, von dem auf Grund von Tatsachen anzunehmen ist, daß sich der Beschuldigte in ihm aufhält.
5(2) Die Beschränkungen des Absatzes 1 Satz 1 gelten nicht für Räume, in denen der Beschuldigte ergriffen worden ist oder die er während der Verfolgung betreten hat.
Anmerkungen:
1. 1. Oktober 1879: Erstes Gesetz vom 1. Februar 1877, § 1 des Zweiten Gesetzes vom 1. Februar 1877.
2. 25. Juli 2015: Artt. 1 Nr. 13 S. 3, 10 des Gesetzes vom 17. Juli 2015.
3. 19. April 1978: Artt. 1 Nr. 1 Buchst. a, 5 Halbs. 1 des Gesetzes vom 14. April 1978.
4. 20. Juni 2015: Artt. 2 Abs. 2 Nr. 3, 4 des Gesetzes vom 12. Juni 2015.
5. 19. April 1978: Artt. 1 Nr. 1 Buchst. b, 5 Halbs. 1 des Gesetzes vom 14. April 1978.

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