§ 160 StPO. Pflicht zur Sachverhaltsaufklärung

Strafprozeßordnung vom 1. Februar 1877
[25. Juli 2015]
1§ 160. 2Pflicht zur Sachverhaltsaufklärung.
3(1) Sobald die Staatsanwaltschaft durch eine Anzeige oder auf anderem Wege von dem Verdacht einer Straftat Kenntniß erhält, hat sie [zu] ihrer Entschließung darüber, ob die öffentliche Klage zu erheben [ist], den Sachverhalt zu erforschen.
4(2) Die Staatsanwaltschaft hat nicht [nur] die zur Belastung, sondern auch die zur Entlastung dienenden Umstände zu ermitteln und für die Erhebung der[…] Beweise Sorge zu tragen, deren Verlust zu besorgen [ist].
5(3) [1] Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sollen sich auch auf die Umstände erstrecken, die für die Bestimmung der Rechtsfolgen der Tat von Bedeutung sind. [2] Dazu kann sie sich der Gerichtshilfe bedienen.
6(4) Eine Maßnahme ist unzulässig, soweit besondere bundesgesetzliche oder entsprechende landesgesetzliche Verwendungsregelungen entgegenstehen.
Anmerkungen:
1. 1. April 1924: §§ 43, 40 Abs. 4 der Verordnung vom 4. Januar 1924, Bekanntmachung vom 22. März 1924.
2. 25. Juli 2015: Artt. 1 Nr. 13 S. 3, 10 des Gesetzes vom 17. Juli 2015.
3. 1. Januar 1975: Artt. 21 Nr. 54 Buchst. a, 326 Abs. 1 des Gesetzes vom 2. März 1974.
4. 1. Oktober 1950: Anlage 3, Artt. 9, 8 Nr. I des Gesetzes vom 12. September 1950.
5. 1. Januar 1975: Artt. 21 Nr. 54 Buchst. b, 326 Abs. 1 des Gesetzes vom 2. März 1974.
6. 1. November 2000: Artt. 1 Nr. 7, 14 S. 2 des Gesetzes vom 2. August 2000.