§ 288 StPO. Öffentliche Aufforderung zum Erscheinen oder zur Aufenthaltsortsanzeige

Strafprozeßordnung vom 1. Februar 1877
[1. Oktober 1879–1. April 1924]
1§ 288.
(1) Nach Bildung der Geschworenenbank werden die Geschworenen in Gegenwart der Angeklagten, über welche sie richten sollen, beeidigt.
(2) Die Beeidigung erfolgt in öffentlicher Sitzung.
(3) Der Vorsitzende richtet an die zu Beeidigenden die Worte: "Sie schwören bei Gott, dem Allmächtigen und Allwissenden, in der Anklagesache (den Anklagesachen) wider N. N. die Pflichten eines Geschworenen getreulich zu erfüllen und Ihre Stimme nach bestem Wissen und Gewissen abzugeben."
(4) Die Geschworenen leisten den Eid, indem jeder einzeln die Worte spricht: "ich schwöre es, so wahr mir Gott helfe."
(5) Der Schwörende soll bei der Eidesleistung die rechte Hand erheben.
(6) Ist ein Geschworener Mitglied einer Religionsgesellschaft, welcher das Gesetz den Gebrauch gewisser Betheuerungsformeln an Stelle des Eides gestattet, so wird die Abgabe einer Erklärung unter der Betheuerungsformel dieser Religionsgesellschaft der Eidesleistung gleichgeachtet.

Umfeld von § 288 StPO

§ 287 StPO. Benachrichtigung von Abwesenden

§ 288 StPO. Öffentliche Aufforderung zum Erscheinen oder zur Aufenthaltsortsanzeige

§ 289 StPO. Beweisaufnahme durch beauftragte oder ersuchte Richter