§ 47a TKG2004

Telekommunikationsgesetz (TKG) vom 22. Juni 2004
[14. Februar 2020–1. Dezember 2021]
1§ 47a. Schlichtung.
2(1) Kommt es zwischen dem Teilnehmer und einem Betreiber von öffentlichen Telekommunikationsnetzen oder einem Anbieter von öffentlich zugänglichen Telekommunikationsdiensten zum Streit darüber, ob der Betreiber oder Anbieter dem Teilnehmer gegenüber eine Verpflichtung erfüllt hat, die sich auf die Bedingungen oder die Ausführung der Verträge über die Bereitstellung dieser Netze oder Dienste bezieht und mit folgenden Regelungen zusammenhängt:
  • 1. §§ 43a, 43b, 45 bis 46 oder den auf Grund dieser Regelungen erlassenen Rechtsverordnungen und § 84 oder
  • 32. der Verordnung (EU) Nr. 531/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 13. Juni 2012 über das Roaming in öffentlichen Mobilfunknetzen in der Union (ABl. L 172 vom 30.6.2012, S. 10), die zuletzt durch die Verordnung (EU) 2015/2120 (ABl. L 310 vom 26.11.2015, S. 1) geändert worden ist,
  • 43. Artikel 4 Absatz 1, 2 und 4 und Artikel 5a der Verordnung (EU) 2015/2120,
kann der Teilnehmer bei der Verbraucherschlichtungsstelle der Bundesnetzagentur durch einen Antrag ein Schlichtungsverfahren einleiten.
5(2) Das Schlichtungsverfahren endet, wenn
  • 1. der Schlichtungsantrag zurückgenommen wird,
  • 2. der Teilnehmer und der Anbieter sich geeinigt und dies der Bundesnetzagentur mitgeteilt haben,
  • 3. der Teilnehmer und der Anbieter übereinstimmend erklären, dass sich der Streit erledigt hat,
  • 4. die Verbraucherschlichtungsstelle der Bundesnetzagentur dem Teilnehmer und dem Anbieter schriftlich mitteilt, dass eine Einigung im Schlichtungsverfahren nicht erreicht werden konnte, oder
  • 5. die Verbraucherschlichtungsstelle der Bundesnetzagentur feststellt, dass Belange nach Absatz 1 nicht mehr berührt sind.
6(3) [1] Die Bundesnetzagentur regelt die weiteren Einzelheiten über das Schlichtungsverfahren in einer Schlichtungsordnung, die sie veröffentlicht. 7[2] Die Verbraucherschlichtungsstelle der Bundesnetzagentur muss die Anforderungen nach dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz vom 19. Februar 2016 (BGBl. I S. 254), das durch Artikel 1 des Gesetzes vom 30. November 2019 (BGBl. I S. 1942) geändert worden ist, erfüllen. 8[3] Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie übermittelt der Zentralen Anlaufstelle für Verbraucherschlichtung die Mitteilungen nach § 32 Absatz 3 und 4 des Verbraucherstreitbeilegungsgesetzes.
Anmerkungen:
1. 24. Februar 2007: Artt. 2 Nr. 14, 5 Nr. 1 S. 1 des Gesetzes vom 18. Februar 2007.
2. 1. April 2016: Artt. 17 Nr. 2 Buchst. a, 24 Abs. 1 S. 3 des Gesetzes vom 19. Februar 2016.
3. 4. Juli 2017: Artt. 1 Nr. 2 Buchst. a, 2 des Zweiten Gesetzes vom 27. Juni 2017.
4. 14. Februar 2020: Artt. 1 Nr. 3, 2 des Gesetzes vom 6. Februar 2020.
5. 1. April 2016: Artt. 17 Nr. 2 Buchst. b, Buchst. c, 24 Abs. 1 S. 3 des Gesetzes vom 19. Februar 2016.
6. 1. April 2016: Artt. 17 Nr. 2 Buchst. d, 24 Abs. 1 S. 3 des Gesetzes vom 19. Februar 2016.
7. 1. Januar 2020: Artt. 7 Nr. 1, 16 Abs. 1 des Gesetzes vom 30. November 2019.
8. 1. Januar 2020: Artt. 7 Nr. 2, 16 Abs. 1 des Gesetzes vom 30. November 2019.

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