§ 328 ZPO. Anerkennung ausländischer Urteile

Civilprozeßordnung vom 30. Januar 1877
[1. September 2009]
1§ 328. 2Anerkennung ausländischer Urteile.
(1) Die Anerkennung des Urtheils eines ausländischen Gerichts ist ausgeschlossen:
  • 1. wenn die Gerichte des Staates, dem das ausländische Gericht angehört, nach den deutschen Gesetzen nicht zuständig sind;
  • 32. wenn dem Beklagten, der sich auf das Verfahren nicht eingelassen hat und sich hierauf beruft, das verfahrenseinleitende Dokument nicht ordnungsmäßig oder nicht so rechtzeitig zugestellt worden ist, daß er sich verteidigen konnte;
  • 43. wenn das Urteil mit einem hier erlassenen oder einem anzuerkennenden früheren ausländischen Urteil oder wenn das ihm zugrunde liegende Verfahren mit einem früher hier rechtshängig gewordenen Verfahren unvereinbar ist;
  • 54. wenn die Anerkennung des Urteils zu einem Ergebnis führt, das mit wesentlichen Grundsätzen des deutschen Rechts offensichtlich unvereinbar ist, insbesondere wenn die Anerkennung mit den Grundrechten unvereinbar ist;
  • 5. wenn die Gegenseitigkeit nicht verbürgt ist.
6(2) Die Vorschrift der Nummer 5 steht der Anerkennung des Urteils nicht entgegen, wenn das Urteil einen nichtvermögensrechtlichen Anspruch betrifft und nach den deutschen Gesetzen ein Gerichtsstand im Inland nicht begründet war.
Anmerkungen:
1. 1. Januar 1900: Nr. 91 des Ersten Gesetzes vom 17. Mai 1898, Art. I des Zweiten Gesetzes vom 17. Mai 1898, § 1 Abs. 1 Nr. 2 des Dritten Gesetzes vom 17. Mai 1898, Bekanntmachung vom 20. Mai 1898.
2. 1. Januar 2002: Artt. 2 Abs. 2 S. 3, 53 Nr. 3 des Gesetzes vom 27. Juli 2001.
3. 1. April 2005: Artt. 1 Nr. 52 Buchst. c, 16 Abs. 1 des Gesetzes vom 22. März 2005.
4. 1. September 1986: Artt. 4 Nr. 1, 7 § 2 des Zweiten Gesetzes vom 25. Juli 1986.
5. 1. September 1986: Artt. 4 Nr. 1, 7 § 2 des Zweiten Gesetzes vom 25. Juli 1986.
6. 1. September 2009: Artt. 29 Nr. 13, 112 Abs. 1 Halbs. 1 des Gesetzes vom 17. Dezember 2008.

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