§ 427 ZPO. Folgen der Nichtvorlegung durch Gegner

Civilprozeßordnung vom 30. Januar 1877
[1. Januar 2002]
1§ 427. 2Folgen der Nichtvorlegung durch Gegner. [1] Kommt der Gegner der Anordnung, die Urkunde vorzulegen, nicht nach, oder gelangt das Gericht im Falle des § 426 zu der Überzeugung, daß er nach dem Verbleib der Urkunde nicht sorgfältig geforscht habe, so kann eine vom Beweisführer beigebrachte Abschrift der Urkunde als richtig angesehen werden. [2] Ist eine Abschrift der Urkunde nicht beigebracht, so können die Behauptungen des Beweisführers über die Beschaffenheit und den Inhalt der Urkunde als bewiesen angenommen werden.
Anmerkungen:
1. 1. Januar 1934: Artt. 1 Nr. 15, 9 Nr. I des Gesetzes vom 27. Oktober 1933.
2. 1. Januar 2002: Artt. 2 Abs. 2 S. 3, 53 Nr. 3 des Gesetzes vom 27. Juli 2001.

Umfeld von § 427 ZPO

§ 426 ZPO. Vernehmung des Gegners über den Verbleib

§ 427 ZPO. Folgen der Nichtvorlegung durch Gegner

§ 428 ZPO. Vorlegung durch Dritte; Beweisantritt