§ 376 ZPO. Vernehmung bei Amtsverschwiegenheit
Civilprozeßordnung vom 30. Januar 1877
[1. Januar 1934–1. Oktober 1950]
1§ 376.
(1) [1] Öffentliche Beamte, auch wenn sie nicht mehr im Dienste sind, dürfen über Umstände, auf welche sich ihre Pflicht zur Amtsverschwiegenheit bezieht, als Zeugen nur mit Genehmigung ihrer vorgesetzten Dienstbehörde oder der ihnen zuletzt vorgesetzt gewesenen Dienstbehörde vernommen werden. 2[2] Für die Mitglieder einer Landesregierung bedarf es der Genehmigung der Landesregierung.
3(2) Die Genehmigung darf nur versagt werden, wenn die Ablegung des Zeugnisses dem Wohle des Reichs oder eines [deutschen Landes] Nachtheil bereiten würde.
- Anmerkungen:
- 1. 1. Januar 1900: § 1 Abs. 1 Nr. 2 des Dritten Gesetzes vom 17. Mai 1898, Bekanntmachung vom 20. Mai 1898.
- 2. 29. März 1930: §§ 27 Nr. IV.1 Buchst. a, 29 des Gesetzes vom 27. März 1930.
- 3. 1. Juni 1924: Artt. VIII Abs. 1, Abs. 2, VII Abs. 1 S. 1 der Verordnung vom 13. Februar 1924, Bekanntmachung vom 13. Mai 1924.
- 4. 29. März 1930: §§ 27 Nr. IV.1 Buchst. b, 29 des Gesetzes vom 27. März 1930.
- 5. 29. März 1930: §§ 27 Nr. IV.1 Buchst. b, 29 des Gesetzes vom 27. März 1930.
- 6. 29. März 1930: §§ 27 Nr. IV.1 Buchst. b, 29 des Gesetzes vom 27. März 1930.
- 7. 1. Januar 1934: Artt. 10, 9 Nr. I des Gesetzes vom 27. Oktober 1933, Bekanntmachung vom 8. November 1933.