§ 29 OWiG. Sondervorschrift für Organe und Vertreter

Gesetz über Ordnungswidrigkeiten (OWiG) vom 24. Mai 1968
[30. August 2002]
1§ 29. Sondervorschrift für Organe und Vertreter.
(1) Hat jemand
  • 1. als vertretungsberechtigtes Organ einer juristischen Person oder als Mitglied eines solchen Organs,
  • 22. als Vorstand eines nicht rechtsfähigen Vereins oder als Mitglied eines solchen Vorstandes,
  • 33. als vertretungsberechtigter Gesellschafter einer rechtsfähigen Personengesellschaft,
  • 44. als Generalbevollmächtigter oder in leitender Stellung als Prokurist oder Handlungsbevollmächtigter einer juristischen Person oder einer in Nummer 2 oder 3 genannten Personenvereinigung oder
  • 55. als sonstige Person, die für die Leitung des Betriebs oder Unternehmens einer juristischen Person oder einer in Nummer 2 oder 3 genannten Personenvereinigung verantwortlich handelt, wozu auch die Überwachung der Geschäftsführung oder die sonstige Ausübung von Kontrollbefugnissen in leitender Stellung gehört,
eine Handlung vorgenommen, die ihm gegenüber unter den übrigen Voraussetzungen der §§ 22 bis 25 und 28 die Einziehung eines Gegenstandes oder des Wertersatzes zulassen oder den Ausschluß der Entschädigung begründen würde, so wird seine Handlung bei Anwendung dieser Vorschriften dem Vertretenen zugerechnet.
(2) § 9 Abs. 3 gilt entsprechend.
Anmerkungen:
1. 1. Januar 1975: Artt. 29 Nr. 16, 326 Abs. 1 des Gesetzes vom 2. März 1974.
2. 1. November 1994: Artt. 2 Nr. 1 Buchst. a, 13 des Gesetzes vom 27. Juni 1994.
3. 30. August 2002: Artt. 2 Nr. 3 Buchst. a, 5 des Gesetzes vom 22. August 2002.
4. 30. August 2002: Artt. 2 Nr. 3 Buchst. b, 5 des Gesetzes vom 22. August 2002.
5. 30. August 2002: Artt. 2 Nr. 3 Buchst. c, 5 des Gesetzes vom 22. August 2002.

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