§ 219 StGB. Beratung der Schwangeren in einer Not- und Konfliktlage

Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich vom 15. Mai 1871
[24. November 1973/28. November 1973–19. Juni 1974/22. Juni 1974]
1§ 219.
2(1) Wer zu Zwecken der Abtreibung Mittel, Gegenstände oder Verfahren öffentlich ankündigt oder anpreist oder solche Mittel oder Gegenstände an einem allgemein zugänglichen Ort ausstellt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Die Vorschrift des Absatzes 1 findet keine Anwendung, wenn Mittel, Gegenstände oder Verfahren, die zu ärztlich gebotenen Unterbrechungen der Schwangerschaft dienen, Ärzten oder Personen, die mit solchen Mitteln oder Gegenständen erlaubter Weise Handel treiben, oder in ärztlichen oder pharmazeutischen Fachzeitschriften angekündigt oder angepriesen werden.
3(3) [1] Gegenstände, auf die sich eine Straftat nach Absatz 1 bezieht, können eingezogen werden. 4[2] Ist die Tat durch Ankündigen oder Anpreisen begangen worden, so kann nur das Werbematerial eingezogen werden.
Anmerkungen:
1. 1. Oktober 1953: Artt. 2 Nr. 35, 11 Abs. 1 des Gesetzes vom 4. August 1953.
2. 1. September 1969: Artt. 3, 4, 5 Abs. 4, 102, 105 Nr. 1 Buchst. b des Gesetzes vom 25. Juni 1969, Bekanntmachung vom 1. September 1969.
3. 1. Oktober 1968: Artt. 1 Nr. 12, 167 Abs. 1 des Gesetzes vom 24. Mai 1968.
4. 24. November 1973/28. November 1973: Artt. 1 Nr. 19, 12 Abs. 1 des Gesetzes vom 23. November 1973.

Umfeld von § 219 StGB

§ 218c StGB. Ärztliche Pflichtverletzung bei einem Schwangerschaftsabbruch

§ 219 StGB. Beratung der Schwangeren in einer Not- und Konfliktlage

§ 219a StGB