§ 131 HGB. Fortsetzung mit dem Erben; Ausscheiden des Erben

Handelsgesetzbuch vom 10. Mai 1897
[1. September 2009–1. Januar 2024]
1§ 131.
2(1) Die offene Handelsgesellschaft wird aufgelöst:
  • 1. durch den Ablauf der Zeit, für welche sie eingegangen ist;
  • 2. durch Beschluß der Gesellschafter;
  • 33. durch die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Gesellschaft;
  • 44. durch gerichtliche Entscheidung.
5(2) [1] Eine offene Handelsgesellschaft, bei der kein persönlich haftender Gesellschafter eine natürliche Person ist, wird ferner aufgelöst:
  • 1. mit der Rechtskraft des Beschlusses, durch den die Eröffnung des Insolvenzverfahrens mangels Masse abgelehnt worden ist;
  • 62. durch die Löschung wegen Vermögenslosigkeit nach § 394 des Gesetzes über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit.
[2] Dies gilt nicht, wenn zu den persönlich haftenden Gesellschaftern eine andere offene Handelsgesellschaft oder Kommanditgesellschaft gehört, bei der ein persönlich haftender Gesellschafter eine natürliche Person ist.
7(3) [1] Folgende Gründe führen mangels abweichender vertraglicher Bestimmung zum Ausscheiden eines Gesellschafters:
  • 1. Tod des Gesellschafters,
  • 82. Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Gesellschafters,
  • 3. Kündigung des Gesellschafters,
  • 4. Kündigung durch den Privatgläubiger des Gesellschafters,
  • 5. Eintritt von weiteren im Gesellschaftsvertrag vorgesehenen Fällen,
  • 6. Beschluß der Gesellschafter.
[2] Der Gesellschafter scheidet mit dem Eintritt des ihn betreffenden Ereignisses aus, im Falle der Kündigung aber nicht vor Ablauf der Kündigungsfrist.
Anmerkungen:
1. 1. Januar 1900: Erstes Gesetz vom 10. Mai 1897, Art. 1 Abs. 1 des Zweiten Gesetzes vom 10. Mai 1897.
2. 1. Juli 1998: Artt. 3 Nr. 29 Buchst. a, 29 Abs. 4 des Gesetzes vom 22. Juni 1998.
3. 1. Januar 1999: Artt. 40 Nr. 6 Buchst. a, 110 Abs. 1 des Gesetzes vom 5. Oktober 1994.
4. 1. Juli 1998: Artt. 3 Nr. 29 Buchst. b, Buchst. c, 29 Abs. 4 des Gesetzes vom 22. Juni 1998.
5. 1. Januar 1999: Artt. 40 Nr. 6 Buchst. b, 110 Abs. 1 des Gesetzes vom 5. Oktober 1994.
6. 1. September 2009: Artt. 69 Nr. 2, 112 Abs. 1 Halbs. 1 des Gesetzes vom 17. Dezember 2008.
7. 1. Januar 1999: Artt. 40 Nr. 6 Buchst. c, 110 Abs. 1 des Gesetzes vom 5. Oktober 1994.
8. 1. Januar 1999: Artt. 40 Nr. 6 Buchst. a, 110 Abs. 1 des Gesetzes vom 5. Oktober 1994.

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